Luis
... kehrt wieder eine gewisse Normalität ein. Der Rabenbub hat den Schock verarbeitet (das Geschrei und Zucken des Katers, mein Geheule, der Einsatz des Nottierarztes, das tagelange Hoffen und Weinen). Damit er das Ganze als beendet sehen konnte, haben wir drei den toten Kater alle gestreichelt und dann gemeinsam beerdigt. Wir haben tagelang sehr viel drüber geredet - über seine Krankheit und was die mit seinem Körper angestellt hat, über den Tod, über unsere Gefühle.
Luis haben wir den toten Kater auch gezeigt, damit er weiß, was los ist und nicht immer weiter nach ihm sucht. Er sprang entsetzt weg und ist seitdem eine Schmuseklette.
Alles Scheiße, aber so ist das Leben.
Frau Rabe - 3. Apr, 10:06
Kurz vor Schorschis Tod in der Klinik wurde eine hämolytische Anämie mit wahrscheinlichster Ursache "Vergiftung" festgestellt. Ich habe nicht mehr nachgefragt, ob eine frühere Erkenntnis ihn hätte retten können.
Frau Rabe - 26. Mär, 15:24
Heute Nacht hat der Graue Kater die Sache selber beendet. Es ging ihm schon besser, aber war nur ein Aufblühen vor dem Tod.
Ich hole ihn gleich ab und beerdige ihn im Garten. Das Loch ist schon fertig.
Frau Rabe - 20. Mär, 10:35
Der Graue ist heute früh zusammengebrochen und liegt nun beim Tierarzt auf der "Intensivstation".
Ich bin nur am heulen - wie kann man sein Herz nur so sehr an so ein Viech verschenken?! Ich will nie wieder ein Haustier haben.
1. Nachtrag 15.30 Uhr: Wahrscheinlich eine Phosphor-Vergiftung. Gibt Leute, die Schneckenkorn in Köder stopfen und so die unliebsame ins-Beet-kackende-Katze loswerden wollen. Ich habe gebrüllt vor Wut und Entsetzen, als ich das hörte.
2. Nachtrag am Folgetag morgens: Ich konnte den Kater gestern Abend abholen. Sie konnten ihn ganz knapp retten. Es war tatsächlich eine Phosphor-Vergiftung. Er war noch so geschwächt, dass er seine Temperatur nicht selber halten konnte, also hatte ich ihn bis heute Nacht auf mir liegen. Mit gelegentlichen Unterbrechungen: trinken, futtern, pieschen. Heute Nacht fing er an, ein paar Schritte gehen zu können. Heute früh kann er sogar noch ein paar Schritte mehr machen. Da er sich also langsam stabilisiert und erholt, besteht berechtigte Hoffnung, dass er keine Reste mehr im Körper hat und es überleben wird. Und vielleicht auch ohne bleibende Schäden.
Ich bin erstaunt, mit welcher Fürsorge und Herzlichkeit das Tierarztteam den Kater versorgt hat... da war richtig Mitleid, Sorge und Herzblut dabei.
3. Nachtrag 16.3.: es geht ein klein wenig besser, aber seit gestern nachmittag will er weder essen noch trinken :-(
4. Nachtrag 16.3. Nachmittag: er musste in die Tierklinik Neumünster. Sieht schlimmer aus, als gedacht, und evtl wird es nix mehr.
Frau Rabe - 14. Mär, 13:19
Der Graue ist endlich wieder draußen. Zur Zeit sitzt er auf dem Katzenbalkon. Das Klo ist seit gestern abend unbenutzt...
Frau Rabe - 26. Dez, 08:31
Nach ein paar Tagen unterm Bett machte der Graue gestern ein paar Schritte auf der Terrasse, kam wieder rein und blieb drin. Aber zumindest war er angstfrei einmal draußen und ist drinnen wieder absolut entspannt. Aber seine Geschäfte tätigt er immer noch nicht wieder draußen. Bäh wie lästig, ein Katzenklo sauber zu machen :-(
Frau Rabe - 24. Dez, 20:23
Der Graue kam vor ein paar Tagen verletzt heim. Und seitdem hat er das Haus nicht mehr verlassen. Er hat sich in die von der Katzentür entferntesten Zimmer verkrochen.
Natürlich ging die erste AA- und Pipi-Ladung aufs Parkett, aber dann tat ich einen Ködel in sein Klo, zeigte es ihm und ab da ging er brav auf sein Klo.
Zum Fressen muss er allerdings in die Küche kommen, das macht er auch, aber dann gehts blitzschnell wieder ins Schlafzimmer unters Bett. Er humpelt auch nicht mehr und kann sich wieder bestens bewegen. Er hat also schlicht Angst, rauszugehen. Tss, so wird aus einem verwilderten Kater ein Stubentiger.
Wenn sich das in ein paar Tagen nicht gibt, gebe ich ihm entsprechende Bachblüten, vielleicht hilft das ja.
Frau Rabe - 21. Dez, 08:29
Aber Probewickeln lassen wollte er sich dann doch nicht.
Frau Rabe - 28. Mai, 17:43
Unser Grundstück endet ja an einem kleinen Fluss. Wir haben also ca 25 m Ufer, und Herr Rabe und Luis sitzen oft abends dort und sinnieren gemeinsam ;-)
Oft geht Luis auch allein zum Fluss. Ich hab mich schon immer gefragt, wann er einmal hinein fällt.
Gestern Abend war es so weit: patschnass (nur der Kopf war noch trocken) kam er durch die Terrassentür herein geflitzt, total geschockt, noch nicht einmal geschüttelt, gab ein klägliches Miau ab und guckte uns irritiert an. Naja, und wir guckten ihn irritiert und geschockt an. Ich lag eigentlich mit unangenehmen Übungswehen erschlagen auf der Couch, sprang vor Schreck auf (au), weil ich im ersten Moment gar nicht begriff, was los war. Herr Rabe holte schnell ein Handtuch, wir trockneten den triefenden Luis -so weit er zuließ- ab. Ein paar Tropfen Rescue haben wir ihm dann zur Entspannung aufs Fell geträufelt (zum mit Abschlecken) und er putzte sich über eine Stunde auf dem Handtuch trocken.
Wenn das Rabenkind da ist und anfängt, mobil zu werden, zäunen wir das Grundstück komplett ein. Die Uferseite bekommt mit einem Abstand von vielleicht 3 m zum Wasser einen Zaun mit abschließbarer Pforte oder so.
Frau Rabe - 5. Mai, 08:07
Luis war erster. Das hieß für den Grauen aber längst nicht, das Nachsehen zu haben, sondern zweiter zu sein:
Zuerst guckte Luis recht sparsam, dass ihm jemand auf die Pelle rückte. Aber dann entspannte er sich und beide schlummerten auf dem heiß geliebten Sessel.
Frau Rabe - 2. Mär, 21:15