In den letzten 10 Jahren hat sich das Verhalten der Autofahrer stark verändert (zumindest empfinde ich den Zeitraum so): es wird unglaublich oft sehr dicht aufgefahren. Frei nach dem Motto "je näher ich ranfahre, desto schneller fährt der vor mir bestimmt" oder auch "dem Schleicher zeige ich mal, dass er nervt".

Ich bin im verkehrsrechtlichen Sinne keineswegs ein Schleicher... in einer 30-Zone fahre ich 35, 50 = 58, 70 = 80, 80 = 90, 100 = 110. Aber das ist vielen anderen viiiieeeel zu lahm und sie werden aktiv.

Ich überlege dann immer: haben sie Super-Bremsen und eine Super-Reaktion, so dass ihr Anhalteweg stark verkürzt ist? Kann man bei Tempo 60 mit 5 - 10 m Abstand einen Auffahrunfall vermeiden? Kann man es bei 80? Ist diesen agressiven Schwachköpfen (fühlt sich jemand angesprochen? Ich sags Dir auch ins Gesicht...) eigentlich klar, dass sie sich und andere gefährden und die Schuld auf ihrer Seite haben werden?


Ich klebe meinem Auto jetzt einen Spruch hinten ans Heck: "Kommen Sie doch ein Stückchen kuschel-näher!"



Letztens hatte ich einen auf der Bundesstraße hinter mir (110 kmh), sicher nur eine Autolänge Abstand. Im Spiegel sah es aus wie angedockt. Ich war wütend und ärgerte ihn nach einiger Zeit mit immer langsamer werden. Der muss getobt haben, denn irgendwann konnte er überholen - und das tat er wie ein armer Irrer. Und selbstverständlich übte er Rache: setzte sich ganz dicht vor mich und bremste mich etwas aus. Hätte er angehalten... seufz... na jedenfalls sähe er im Gesicht nicht mehr so aus wie vorher. Ich war noch stundenlang wütend.

Ich glaube, ich lege mir einen Knüppel ins Auto. Und wenn das wieder so extrem vorkommt, bremse ich sie aus und verhaue sie.